Aufruf & Programm

IMI-Kongress 2025: „Militärrepublik? Verweigern!“

15./16. November 2025 in Tübingen (Mensa Uhlandstrasse, Uhlandstrasse 30)

von: 26. September 2025

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„Mach was wirklich zählt!“: Für keinen anderen Beruf wirbt die Bundesregierung so intensiv und offensiv, wie für das Soldatentum. Mit der Grundgesetzänderung vom März haben die Kriegsvorbereitungen eine herausragende Stellung in der Verfassung der Bundesrepublik eingenommen – kein anderer Bereich wird unbegrenzt von der Schuldenbremse ausgenommen. Während künftig fast die Hälfte des Bundeshaushaltes für die Aufrüstung ausgegeben werden soll, wird endgültig die Axt am Sozialstaat angelegt, der ebenso wie Umwelt- und Klimaschutz nicht mehr finanzierbar sei. Auch im veröffentlichten Diskurs nimmt die Kriegstüchtigkeit eine zentrale Position ein – alles andere scheint ihr untergeordnet. Wo Kritik geäußert wird, hört für viele offenbar auch die Meinungs- und Versammlungsfreiheit auf – Repression wird zum Mittel, mit dem der Kurs der Aufrüstung und ihre Begleiterscheinungen „verteidigt“ werden. Dem Umbau Deutschlands zur Militärrepublik muss aber begegnet werden: Wir wollen Wege ausloten, diesen Prozess aufzuhalten, uns der Aufrüstung und Rekrutierung für den Krieg zu verweigern.

Programm:

Vorveranstaltung: Freitag 14.11. 2025 ab 19Uhr: Gemütlicher Auftakt mit KüFa und Quiz (Anderer Ort: Hausbar des Wohnprojekts Schellingstrasse 6, Tübingen)

Samstag 15.11.2025

12:00 – 12:15 – Begrüßung

12:15 – 13:45 – KRIEGSBUDGET: RÜSTUNG & SOZIALABBAU
— Deutsche Militärausgaben: Kanonen statt Butter (Tobias Pflüger)
— Die Aufrüstung und die Kommunen (Claudia Haydt)
— Stop ReArm Europe: Widerstand auf europäischer Ebene (NN)

14:15 – 15:45 – KRIEGSWIRTSCHAFT: NEUES INDUSTRIEMODELL?
— Rüstungsproduktion: Von der Manufaktur zur Massenproduktion (Andreas Seifert)
— Rückwärtskonversion: Umbau in den automobilen Wertschöpfungsketten (Antje Blöcker)
— „Orte der Aufrüstung“ und Beispiele für Widerstand (Tobi Rosswog)

16:15 – 18:00 – KRIEGSGESELLSCHAFT: OPERATIONSPLAN DEUTSCHLAND
— Was Militärs und Behörden für die Heimatfront planen (Martin Kirsch)
— Bevölkerung und Kommunen: Vorbereitung auf den Kriegsfall (Daniel Lücking)
— Weitere Inputs zu einzelnen Aspekten

19:00 – 21:00 – KRIEG&RECHT: JUSTIZ UND ÖFFENTLICHKEIT EINER MILITÄRREPUBLIK
— Deutschlands Beihilfe zum Völkermord? (NN)
— Repression gegen palästinasolidarische Stimmen (NN)
— Kampagne Shut Elbit Down Deutschland – Exportstopp von unten (NN)

Sonntag 16.11.2025

10:00 – 11:15 – KRIEGSDIENST: WEHRPFLICHT & REKRUTIERUNG
— Die Neueinführung der Wehrpflicht: Aktueller Stand (Reza Schwarz)
— Praxistipps für die Verweigerung (Susanne Bödeker)

11:30 – 12:30 – KRIEGSTÜCHTIGKEIT: WIDERWORTE
— Keynote von Simon David Dressler

13:00 – 14:30 – ABSCHLUSSPODIUM: Widerstand und Verweigerung gegen die Militärrepublik Deutschland

Anmeldung etc.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, für Hinweise zu Anreise und Übernachtung kann man sich aber gerne ans IMI-Büro wenden (imi@imi-online.de, 07071 49154). Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind freilich vor Ort möglich und willkommen. Für Verpflegung während der Pausen ist gesorgt. Die Räume sind barrierearm und es wird einen Eltern-Kind-Raum geben.

Der Kongress wird aller Voraussicht nach wieder am Samstag im Freien Radio Wüste Welle und an beiden Tagen per Audio-Livestream im Internet übertragen.

Unterstützer:innen

Attac Tübingen/Reutlingen
DFG-VK Ortsgruppe Tübingen
Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
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